Um allseits in kreative Stimmung zu kommen, regten sie das Publikum aber zunächst zu diversen Leibesübungen an, ehe sie mit dem alten Volkslied »Die Vogelhochzeit« ihren Streifzug durch Jazz, Klassik, Oldies und Pop eröffneten. Ob instrumental à la Chopin oder Richard Clayderman, oder vokal im Stil eines Louis Armstrong, Udo Lindenberg oder Herbert Grönemeyer, Pusch und Speckmann lieferten, was »Die Vogelhochzeit« hergab. Sogar eine Polka-Variante, die sie Marianne & Michael unterschoben.
Danach konnten sich die Zuhörer etwas wünschen. Pusch und Speckmann spielten ein paar der Vorschläge an, darunter Titel von Elvis, Queen und Udo Jürgens, um dann im Duett Gershwins »Summertime« elegant mit »Nothing Else Matters« von Metallica zu kombinieren.
Nach der Pause stand zunächst Heino auf dem Programm. Genauer gesagt, versuchten Pusch und Speckmann im Verein mit dem eifrig mitwirkenden Publikum zu ergründen, wie man Heinos Lied vom blauen Enzian verbessern bzw. attraktiver gestalten könnte, etwa in Form eines Reggae. Anschließend wurden die Zuhörer erneut aufgefordert, Musikwünsche aller Art zu äußern. Allerdings mit einer Besonderheit: Von Pusch mit etlichen Hupen ausgestattet, konnten diverse Zuhörer die Songs damit an jeder beliebigen Stelle stoppen, abrupte Stimmungswechsel (und eventueller Frust) inbegriffen. Mit der (zweiten) Zugabe, Eric Claptons »Wonderful Tonight«, ging der nahezu dreistündige Auftritt der zwei Musiker dann zu Ende. Wolfgang Schweiger