Alle zwei Jahre wird den Schülerinnen und Schülern der achten und neunten Klassen in einer Stationsausbildung die Arbeit der ehrenamtlichen Rettungsdienste und der freiwilligen Feuerwehr vorgeführt. Nach der Begrüßung durch Altkofer und Metzenleitner ging es für einen Teil der Schülerinnen und Schüler ins Aschauerweiherbad, wo die Wasserwacht übte, und zur Bergwacht Berchtesgaden.
Auf dem Schulplatz in Bischofswiesen führten das Bayerische Rote Kreuz und die Freiwillige Feuerwehr Bischofswiesen interessante Übungen vor. Dabei gab es Erklärungen zum Krankenwagen sowie zur Schnelleinsatzgruppe des BRK. Die Feuerwehr demonstrierte unter anderem, was passiert, wenn Öl mit Wasser gelöscht wird. Beeindruckt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler auch von der Arbeit mit der Rettungsschere und der Spreize.
Am Aschauerweiher führte die Vorsitzende der Wasserwacht Berchtesgaden, Elke Schneider, mit ihren Helfern die Gerätschaft und die Aufgaben ihrer Organisation vor. Dazu gehören Canyoning, Eis- und Fließwasserrettung, Bäderdienste, Schwimmkurse sowie Schwimmtraining, Erste-Hilfe-Ausbildungen, Tauchausbildungen, das Ablegen von Bootsführerscheinen, Fließwasserausbildungen und Jugendtrainings.
Den Schülerinnen und Schülern wurde die Ausrüstung im Auto erklärt, ferner wie alarmiert wird. Im Weiteren demonstrierten die Wasserwachtler die persönliche Schutzausrüstung. Einige testeten das Schwimmen mit Kleidung und was noch viel schwieriger ist, das Retten von Bekleideten. Insgesamt 15 Schüler unterzogen sich bei Tauchlehrer Rudi Kastner mehreren Tauchgängen im »Aschi«.
Bei der Bergwacht war eine Abseilübung ebenso angesagt wie die Demonstration einer Rettung. Dabei wurde der angenommene verletzte Schüler mit der Gebirgstrage gerettet. Ferner gab es Erklärungen an der Gerätschaft und den Bergwachtfahrzeugen.
Höhepunkt der Vorführungen war eine authentische Einsatzübung mit den Feuerwehr- und Sanitätskräften bei einem angenommenen schweren Autounfall. Der neue Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bischofswiesen, Georg Graßl, erklärte von der Alarmierung bis zur Rettung und Bergung sämtliche Details. In einem havarierten Personenkraftwagen wurden zwei eingeklemmte Personen angenommen. Die eine Person musste aus lebensbedrohlicher Lage innerhalb von fünf Minuten geborgen werden, die andere schien eine Rückgratverletzung zu haben und daher folgte eine sanfte Bergung.
Natürlich zeigten sich die Schülerinnen und Schüler sehr beeindruckt von den Darbietungen. Eine Erkenntnis nahmen alle mit nach Hause: Das Ehrenamt ist ein entscheidender Eckpfeiler im kommunalen Leben. Außerdem hilft das Ehrenamt nicht nur den in Not Gekommenen, es dient auch dem Selbstverständnis der ehrenamtlich tätigen Menschen.
Christian Wechslinger