Im Nachholspiel und zugleich letzten Spiel vor der Winterpause hatte die SG mit dem WSC Bayerisch Gmain einen Aufstiegsaspiranten zu Gast, dem man ein Bein stellen und sich für die hohe Niederlage im Hinspiel revanchieren wollte. Nach der guten Leistung in der ersten Spielhälfte hatte es auch den Anschein, als ob dies gelingen könnte. Doch das Vorhaben scheiterte im letzten Spielabschnitt.
In den neuen grünen Dressen wollte die SG ihren Anhängern ein versöhnliches Spiel bieten. Mit Königs Überraschungstreffer zum 1:0 bereits in der zweiten Minute begann das Vorhaben auch vielversprechend. Nachdem SG-Schlussmann Hermann Eder den direkten Gegenstoß der Gäste noch hatte abwehren können, foulte der SG-Schlussmann einen Gmainer Angreifer wenig später. Der fällige Elfmeter brachte den Ausgleich nach acht Spielminuten.
In der Folge drängten die Gäste die Platzherren in deren Spielhälfte. Doch die SG Scheff-au-Schellenberg befreite sich und kam durch Angerer, Maußhammer und König zu weiteren Möglichkeiten. Dann waren wieder die Gäste an der Reihe, doch deren Chancen brachten auch nichts ein. Kurz vor der Halbzeitpause zirkelte Plenk einen Freistoß so hart aufs Tor, dass der Gmainer Torhüter nur abklatschen konnte und wiederum König dieses Mal per Kopf das 2:1 erzielte.
Auch den zweiten Spielabschnitt begann die SG vielversprechend, einen Freistoß von Reitsamer wehrten die Gäste gerade noch ab. Der Ärger über die vergebene Chance war noch nicht verflogen, da glich der Gast in der 50. Minute mit einem unhaltbaren Schuss aus. Wenig später zeichnete sich der SG-Torhüter wiederum aus. Doch gegen einen sogenannten »Sonntagsschuss« (57.) war Eder neuerlich machtlos. Ab diesem Zeitpunkt lief bei den Scheffauern nicht mehr viel zusammen. Fehler in der Abwehrarbeit und im Abspiel und nachlassender Einsatz ließen den WSC Bayerisch Gmain aufkommen.
Dennoch gelang Gerd Müller in der 71. Minute mit einem abgefälschten Schuss der Ausgleich zum 3:3. Doch Bayerisch Gmain wurde nun immer stärker und kam in der 83. Minute durch einen weiteren Elfmeter zum 4:3. Beim endgültigen K.o.-Treffer zum 5:3 des WSC Bayerisch Gmain kurz vor Spielschluss sah die Scheffauer Abwehr nicht gut aus.
»Die Mannschaft muss sich im Frühjahr wieder auf ihre Qualitäten Kampf und Einsatz und nicht nur für eine Halbzeit besinnen, dann stellen sich auch wieder Erfolge ein«, befand Pressesprecher Franz Heger.
SG Scheffau-Schellenberg: Eder; Lindner, Plenk, Wendl, Müller, Koppenleitner, Angerer, Anfang, Maußhammer, Reitsamer, König. cw