Für deutliche Bewegung hatte am Vormittag noch die Bank of Japan gesorgt, die ihre Geldpolitik zur Überraschung vieler Beobachter abermals lockerte. Sie erhöhte ihre Käufe von Staatsanleihen und staatlicher Geldmarktpapiere um je fünf Billionen Yen auf nunmehr 80 Billionen Yen (etwa 773 Milliarden Euro). Zugleich beließ sie ihren Leitzins in der Nähe von null Prozent. Die gestiegene Risikofreude an den Finanzmärkten hielt jedoch nicht lange an und auch der Euro geriet rasch wieder unter Druck.
Nach der Freude angesichts der angekündigten massiven Unterstützung für Euro-Krisenstaaten durch die EZB, schalten Investoren offenbar wieder einen Gang zurück. "Die Euphorie über die Anleihekäufe kann sich somit also möglicherweise als voreilig erweisen", kommentierte Thomas Gitzel, Experte der VP Bank. "Die Märkte sind zurück in der Realität."